Marketing

mit Moneten

Die meisten Browserspiele fangen irgendwann einmal damit an, dass der Admin all seine Freunde einlädt. Wenn die Gefallen an dem Spiel finden, dann bringen die schnell neue Leute ran. Das Spiel wächst organisch. Aber organisches Wachstum lässt sich nur schwer steuern und kommt auch gerne mal zum erliegen.

Ein paar Browserspiele sind deswegen einen Schritt weiter gegangen, sie betreiben “richtiges” Marketing. Und richtiges Marketing heißt, richtiges Geld in die Hand zu nehmen. Fangen wir einfach mal an:

Affiliate Marketing

Über Partnerprogramme honorieren diese Anbieter, wenn man ihnen über eigene Homepages oder Emails neue Spieler vermittelt. Die Stämme (www.die-staemme.de/) bezahlt über Superclix € 0,03 pro Klick auf ein Banner und pro vollzogener Registrierung € 0,30. Aus eigener Erfahrung nehme ich an, dass die Conversion (Wie viele Klicks führen zu Registrierungen) bei höchstens 25% liegt. Insgesamt heißt das, pro neuem Spieler werden € 0,42 bezahlt. So viel muss also jeder neue Spieler also mindestens einbringen, damit sich das Werben gelohnt hat. Problematisch: Viele Spieler registrieren sich, loggen sich aber nie wieder ein. In dem Fall dann verschwendete Kohle.

Ein Werbeprogramm mit ähnlichen Umständen hat Bigpoint (de.bigpoint.com/) vor nicht allzu langer Zeit bei affili.net gelauncht. Die Konditionen änderten sich aber schnell. Da die Rate aktiver Spieler wohl unter aller Sau war, bezahlt Bigpoint jetzt nur noch €0,05 pro Registrierung, legt aber € 0,30 drauf, wenn der Spieler mindestens einen Monat aktiv bleibt. Was aber scheinbar die wenigstens tun. Zusätzlich erhält man 25% der Umsätze, die Bigpoint mit dem Spieler über z.B. Premiumaccounts erwirtschaftet.

Travian (www.travian.com/de) bezahlt pro Registrierung bei Adbutler € 0,50, was soweit die höchste Summe zu sein scheint, aber immer noch nicht gerade bombastisch ist.

Ein Maßstab, ob sich das lohnt ist, ob die Suchmaschinen usw. von Seo’s mit Spamseiten zugespammt sind, die nur darauf aus sind über die Affiliate-Programme abzukassieren. Sucht man nach einzelnen Spielnamen, ist das sogar wirklich der Fall. Doch viel Mühe scheinen sich die Spammer selbst bei diesen High-Conversion-Begriffen nicht gegeben zu haben, dementsprechend gering scheint also ihre Marge zu sein.

Suchmaschinen Marketing

Deutlich mehr Geld scheinen Browserspiele-Betreiber für Suchmaschinenmarketing, wohl in Deutschland primär Google Adwords, auszugeben. Sucht man z.B. nach Browsergames, fallen einem sofort auf der rechten Seite die große Anzahl an anzeigen auf. Mehrere dutzend verschiedene dürfen es sein. Als Werbeform scheint das das naheliegenste zu sein.

Die organischen Ergebnisse sind auch nicht ohne. Einige Betreiber scheinen professionelle Optimierer eingesetzt zu haben, um ihre Seiten bei Google nach vorne zu schießen.

Für die großen Jungs

Richtig gut vermarkten lässt sich ein Spiel natürlich, wenn man auf Seiten wie prosieben.de oder web.de eingebettet wird. Das schwemmt einem die Spieler geradezu zu. Doch dafür muss man schon einiges zu bieten haben. Und wie groß der Anteil der Einbettenden am Gewinn ist, steht auch in den Sternen. Umsonst machen die das sicher nicht.